"Selbstsein in Heldsein", lautet das Credo der neuen Generation von Leitfiguren um 1800. Eine damit einhergehende Konjunktur weiblicher Kriegshelden wird zum Ausgangspunkt einer Phänomenologie des Heroischen, in deren Parametern die generelle Konstitution heroischer Leitfiguren analysiert sowie der ästhetische und moralische Wandel ihrer Konfliktlösungsmodelle beschrieben wird. Protagonistinnen aus Dramen Schillers, Kleists, Werners und Brentanos dienen als Präzendenzfälle, die das kulturelle Potential der Helden in Frauengestalt jenseits der kurzschlüssigen sexuellen Stereotypen begründen und ihr Auftreten in einer Rhetorik des Unterscheidens verankern. Die untersuchten Beispiele zeigen dabei auch die Unzuverlässigkeit der Bilder von weiblichem Kriegertum: des einen Held ist des anderen Monster.
" it provides readers, including feminist critics, with food for thought"
Susanne Kord, University College London, in: The Modern Language Review, 101.1 (2006)
"Vor dem Hintergrund der Sozial- und Mentalitätsgeschichte des 18. Jahrhunderts werden die Besonderheiten des 'heroischen Geschlechts' entfaltet, das – so die anregende These – in doppelten Kontrast zu den etablierten Normen von Männlichkeit und Weiblichkeit tritt ... Die durchgehende Verbindung von genauer Textlektüre und kulturwissenschaftlicher Akzentuierung führt durchweg zu überzeugenden und perspektivenreichen Ergebnissen."
Sabine Doering, Universität Oldenburg, in: Germanistik, 47/ 1- 2 (2006)
"ein interessanter und wichtiger Beitrag zur Frage des Geschlechterdiskurses um 1800."
Karin Baumgartner, University of Utah, in: German Studies Review 30/ 3 (2007)